Deutsche ReWe Begrifflichkeiten

Christian Gatzemeier c.gatzemeier at tu-bs.de
Don Mar 13 11:49:21 CST 2003


 
Am Mittwoch, 12. März 2003 23:24 schrieb Yevgen Reznichenko: 
 
> >>habe. Die doppelte Buchführung bedeute nämlich, daß zu jeder Buchung 
> >>auch eine Gegenbuchung existiert (oder hat jemand ne bessere 
> >>Definition?). 
> > 
> > Jeder Geschäftsfall (z.B. Ein Rechnungsbetrag) wird zweimal gebucht, 
> > einmal im Soll und einmal im Haben. 
> > 
> >>so daß die Summe über alle 
> >>splits Null ergibt. 
> > 
> > Richtig, das ist das System der Doppik (das Wort mochte ich auch noch nie 
> > so richtig aber so hab ich's mal gelesen) 
> 
> Ich glaube das ist falsch so. Soweit ich das Konzept verstanden habe, 
> die Doppik sichert folgendes zu, der Ertrag kann auf zwei Arten 
> ermittelt werden, einmal mit Hilfe der GuV-Rechnung und einmal durch 
> Vergleich der Schlussbilanzkonten. 
 
Interessant, eine andere Definition, macht aber nichts: 
 
Der *Erfolg* ( den meintest du wohl, oder?) kann also über zwei Wege ermittelt 
werden. Durch vergleich der Zustände zu verschiedenen Zeitpunkten und durch 
Untersuchung der Veränderungen im zeitlichen Verlauf dazwischen. Aus 
mathematisch systemtheoretischer Sicht handelt sich hier aber wohl um eine 
Äquivalenzaussage für die differenzielle Aussage "es wird kein Geld erzeugt" 
(es kommt nur von woanders) also Summe aller Soll und Haben beträge = Null 
(divergenz=0). 
 
(wer sagt's denn fürs Leben lernen wir) 
Das "Doppik" Wort halte ich aber immer noch für pseudo wissenschaftlich. 
 
 
> > Vorschlag wäre also als allgemeinverständliche Überschriften "Mehrungen" 
> > und "Minderungen" zu verwenden. Falls jemand sich nicht mit dem Soll und 
> > Haben vertraut machen möchte. 
> 
> Für Anfänger ist sicherlich Mehrung und Minderung verständlicher, jedoch 
> im proffessionellen Einsatz, meiner Einsicht nach, unbrauchbar und 
> wiederum schwer zu verstehen. Eine Mehrung der Schulden soll dann auf 
> der Minderungsseite durchgeführt werden? 
 
Klar, für professionellen Einsatz gibt es ja die Option in den Einstellungen 
alles mit Soll und Haben zu betiteln. 
Aber ich glaube ich verstehe was du meinst. 
Der Vorschlag für "home user" war nicht Soll und Haben einfach mit Minderung 
und Mehrung zu übersetzen, sondern anzugeben auf welcher Seite denn nun die 
Mehrungen in einem speziellen konto stehen: 
 
Bei einem Aktivkonto hilft gnucash dem user und schreibt auf der Sollseite (= 
links) "Mehrungen" hin.  
Beim Girokonto z.B. stehen die "Mehrungen" des Bestandes ja links.  
 
Bei eimem Passivkonto wie in deinem Beispiel das Schuldenkonto schreibt 
gnucash dann Mehrungen über die rechte Spalte. Eine Mehrung der Schulden wird 
natürlich also auch auf der "Mehrungen" Seite (hier wie üblich rechts) 
durchgeführt. 
 
Aktiv		-> Mehrung links (soll) 
Passiv	-> Mehrung rechts (haben) 
Aufwendungen	-> Mehrung links (soll) 
Erträge		-> Mehrung rechts (haben) 
 
Für Leute denen Aktiv oder Passiv wurscht  ist ist natürlich der Kontoname 
wichtig ( da steckt noch eine Bezugsrichtung drinn) . 
Bsp: 
mehr auf Girokonto  = ich hab mehr geld :-) 
mehr auf Schuldenkonto = mist mehr schulden 
mehr Aufwendungen (oder Ausgaben wer nicht differnenziert) = mist mehr 
ausgegeben, hier steht wieviel man ausgegeben hat ( nicht jetzt ist weniger 
da, denn das liest man ja an seinem Girokonto ab) 
mehr Ertrag = prima mehr verdient 
 
Also ich glaub man müsste mit Mehrungen und Minderungen hinkommen, positiv und 
negativ geht nicht weil man mit Schulden und Ausgaben leicht negativ 
verbindet. 
 
 
Am Donnerstag, 13. März 2003 04:19 schrieb Herbert Thoma: 
> Ist "Grundbuch" wirklich ein "offizieller" Buchführungsbegriff? Bei 
> Grundbuch denke ich an eine Liste beim Grundbuchamt in der steht, wem 
> welches Grundstück gehört und ob eine Hypothek o. ä. besteht ... 
 
Hm, soweit ich das sehe scheint sich das zu überschneiden aber wohl üblich zu 
sein. Andere? 
 
 
Gruß 
Christian