[gnucash-de] deutsche Fachbegriffe

Julian Ladisch lists.gnucash.org at ladisch.de
Mit Sep 17 16:17:08 CDT 2003


Hallo,

ich habe mich mal im Web
http://www.fulda.net/juergen/berichte/Bericht8.html
http://www.uni-potsdam.de/u/rwwp/downloads/unterlagen/buchfue/Orga_bufue.pdf
http://www.fu.fh-goettingen.de/cnt/personen/frank/homepage/BWL7_5%20Folge%20Bestandskonten%20001.pdf
http://www.sap.tum.de/infouser_pdf/buchfuehrung.pdf
http://people.freenet.de/matkuch1/tutbuch.htm
sowie in den Hildesheimer Bilbiotheken in Fachbüchern, insbesondere in
Wirtschaftwörterbüchern Englisch-Deutsch, zu den Bezeichnungen bei der
Buchführung informiert. Das ist mein Ergebnis:

Die Buchführung mit Grundbuch und Hauptbuch funktioniert so: Alle
Buchungen werden zunächst ins Grundbuch geschrieben, sodass man dort
eine vollständige zeitlich geordnete Liste hat, aber mit allen
möglichen Konten durcheinander. Das Hauptbuch hingegen ist in Konten
unterteilt, nämlich Bestandskonten wie Kasse, Waren, Forderungen,
Verbindlichkeiten, und Erfolgskonten wie Umsatzerträge,
Materialaufwand, Löhne. Ein Buchung im Grundbuch muss nun in die zwei
(oder mehr) Konten im Hauptbuch übertragen werden.

Das Grundbuch kann in mehrere Grundbücher unterteilt sein,
z. B. Kassenbuch, Einkaufsbuch, Verkaufsbuch. Das Grundbuch wird auch
Journal genannt.

Bei der amerikanischen Buchführung wird eine Tabelle verwendet, bei
der es für jedes Konto eine Spalte gibt. Vorteil: Grund- und Hauptbuch
sind vereinigt, es ist keine Übertragung notwendig. Nachteil:
Beschränkte Anzahl von Konten, da die Spalten Platz benötigen.

In GnuCash sind (teilweise auch im Englischen) falsche Bezeichnungen
gewählt worden.

Mit dem Menüeintrag (falsch:) Werkzeuge->Hauptbuch kommt man zu der
vollständigen Liste aller Buchungen, es muss also (richtig:)
Werkzeuge->Journal heißen; Grundbuch ginge auch, aber Journal ist
kürzer und meiner Erfahrung nach gebräuchlicher.

Außerdem werden bei der elektronischen Buchführung nicht ein Grund-
und ein Hauptbuch geführt, sondern es gibt nur eine Datenbasis.
Angezeigt werden kann eine Ansicht wie im Grundbuch, sowie eine
Kontoansicht wie im Hauptbuch.

Macht man für ein Konto, z. B. Telefon, ein Fenster auf, bekam man
früher einmal (falsch:) "Telefon - Kassenbericht". Seit einigen
Monaten ist das im 1.8-branch in "Telefon - Kontobuch" korrigiert. Der
Begriff ...buch ist meinem Geschmack nach unpassend, "Telefon - Konto"
wäre ausreichend. Schließlich kann man sich die Buchungen nicht nur
chronologisch, sondern nach allen möglichen Kriterien sortiert und
selektiert anzeigen lassen.

Im Menü "Ansicht->Stil" gibt es folgende Menüpunkte:
(falsch:) "Vereinfachtes Hauptbuch" (richtig:) "einzeilig"
(falsch:) "Auto-Mehrteiliges Hauptbuch" (richtig:) "auto-mehrzeilig"
(falsch:) "Amerikanisches Journal" (richtig:) "mehrzeilig"
(falsch:) "zweizeilig" (richtig:) "Bemerkung"

Beim Stil kommt es nicht darauf an, wieviele Teile die Buchung hat,
sondern wieviele Zeilen davon angezeigt werden sollen: Die Anzeige der
Buchung ist ...zeilig.

Eine Bemerkung kann man für die Buchung als ganzes angeben. Ob diese
Bemerkungszeile angezeigt wird, kann ebenfalls im Stil gewählt
werden. Das bisherige "zweizeilig" trifft die Sache nicht, denn schon
allein der komplette Buchungssatz besteht aus mindestens zwei Zeilen.

Nun noch einige Übersetzungen:

journal = full register = Journal

general ledger = Hauptbuch

register = Konto, Journal (register kann im Englischen alles Mögliche
  heißen, es kommt auf den Zusammenhang an)

account = Konto, Kontoname (wenn man auf den Kontonamen klickt,
erscheint ein neues Fenster mit dem Konto)

transaction = journal entry = Buchung

splits = ledger entries = Kontoeintrag (Teil der Buchung, der ein
  Konto betrifft, nämlich der betreffende Teils des Buchungssatzes
  plus weitere Daten)

Wie sehen die anderen die genannten Begriffe? Gibt es vielleicht noch
bessere Bezeichnungen?

Tschüss

  Julian
-- 
Julian Ladisch, http://ladisch.de/
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