[gnucash-de] Potentielle neue Features: SKR03, Betriebsbuchhaltung

Udo Rader udo.rader at bestsolution.at
Mit Feb 2 06:48:50 EST 2005


Hallo,

das ist alles in allem schon eine sehr witzige Diskussion. Bei gnucash
geht es doch primär um eine "personal finance solution", also einen
Finanzmanager, mit dem man primär die eigenen, privaten Finanzen
verwalten können soll. Mit dem Businessmodul gibt es zwar auch eine
(kleine) Erweiterung hin in Richtung kleine Unternehmen, aber für den
europäischen Markt ist das ohnedies nur beschränkt einsetzbar.

Wie viele andere auch gibt es natürlich einen Bedarf an Linux-FIBU
Lösungen, die auch die diversen Buchführungsvorschriften erfüllen, aber
ich denke, daß der Fokus von gnucash primär im Privatbereich liegt.

Und diese Geschichte mit der Signiererei ... Ich kenne keine FIBU-Lösung
für KMUs unter Windows, die einen einigermaßen versierten Techniker
davon abhalten, Buchungsdaten zu manipulieren. Bestenfalls bekommt man
eine synchrone Verschlüsselung/Signatur der Datenbankfiles, aber das ist
doch eher ein Fake als ein Sicherheitsmerkmal.

Für einen "personal finance manager" eine asynchrone Signierung von
Buchungsdaten einzuführen, ist dann doch wohl eher so als ob man mit
Kanonenkugeln auf Spatzen schießen würde ...

Gruß

Udo Rader

On Wed, 2005-02-02 at 12:31 +0100, Christian Stimming wrote:
> Nur zur Info: In gnucash-devel gibt es seit dem Jahr 2000 auch nur eine 
> einzige Erwähnung davon, nämlich 
> http://article.gmane.org/gmane.comp.gnome.apps.gnucash.devel/931/match=frozen
> 
> Hat also leider keiner sich die Gedanken gemacht, wie man das jemals 
> ernsthaft implementieren könnte, oder das war vor dem Jahr 2000. Der 
> triviale Schritt, in der GUI einfach keine Änderungen zu akzeptieren, 
> ist natürlich möglich, wenn auch lächerlich.
> 
> Jeder Einsatz von Signaturen ändert nichts am Prinzip, solange alle 
> zugehörigen Daten auf der lokalen Platte des Anwenders und damit in 
> seinem Zugriffsbereich bleiben. Einbauen könnte man es natürlich 
> trotzdem und vielleicht kriegt man das auch irgendwie zertifiziert, nur 
> die Programmierer hier identifizieren das halt augenblicklich als 
> Augenwischerei und deswegen wird man uns schwer überreden können, sowas 
> (abgesehen von der trivialen Lösung oben) tatsächlich einzubauen. 
> Vielleciht macht jemand ein Unternehmen draus, um die "Fixierung der 
> alten Buchungen" tatsächlich als Dienstleistung anzubieten.
> 
> Christian
> 
> Thomas Viehmann schrieb:
> 
> > Hi.
> > 
> > Andreas Fromm (Andreas.Fromm at physik.uni-erlangen.de) wrote:
> > 
> >>Könnte man nicht jede transaction einfach gpg-signieren? Das Problem
> >>besteht meiner ansicht nach, bei der verwaltung der signaturen. Wo
> >>speicherst Du die so dass die signaturen nicht auch mit ersetzt werden,
> >>wenn jemand die Daten ändern will?
> > 
> > Im Prinzip könntest Du mir Hashes deiner Sequentiell numerierten Transaktionen
> > schicken, den ich Dir signiere (die Signaturen tragen ja einen Timestamp).
> > Dann kannst Du das nur noch mit meiner Hilfe (bzw. der meines Keys)
> > manipulieren.
> > Die Frage ist, woher bekommt man eine vertrauenswürdige Signaturinstanz, die
> > bin ich nämlich nicht.
> > Sobald man das selbst macht wird es wohl manipulierbar, und wenn es durch
> > Einspielen des Backups von gestern ist. Im Prinzip könnte man vielleicht auch
> > so etwas wie die Signaturzähler der OpenPGP-Karte benutzen, aber ich glaube,
> > auch die sind durch Löschen und Neuaufspielen der Keys manipulierbar.
> > 
> > Viele Grüße
> > 
> > Thomas
> > 
> > _______________________________________________
> > gnucash-de mailing list
> > gnucash-de at gnucash.org
> > https://lists.gnucash.org/mailman/listinfo/gnucash-de
> > 
> 
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