[gnucash-de] Re: Kontenplaene, zum zweiten

Micha Lenk micha.lenk at stud.uni-karlsruhe.de
Mit Feb 9 17:04:22 EST 2005


Hallo,

mit großem Interesse habe ich alle Ausführungen und Fragen zur Zukunft 
von GnuCash von Andreas Schenk gelesen. Leider lese ich die Mailingliste 
nicht immer zeitnah, so dass ich erst jetzt zum Antworten komme.

Andreas Schenk schrieb:
> Eine Weiterentwicklung in Richtung Geschaefts-Features ist sicher sehr schoen, 
> aber eine heikle Sache mit vielen Fallen. Man sollte sich so einen Schritt 
> sehr gut ueberlegen und vorsichtig zu Werke gehen.

Dass eine Weiterentwicklung in Richtung Geschäfts-Features auch sehr 
heikel ist sehe ich auch so. Eigentlich alle der von GnuCash angebotenen 
Geschäfts-Features sind für mich unbrauchbar, weil sie in meinen Augen 
nicht die nötige Flexibilität bieten bzw. ihre Anpassung bei weitem zu 
komplex ist.

>>>Erst wenn die Ziele (und Visionen) formuliert und aufgeschrieben sind,
>>>und wenn sie von einer hinreichenden Menge von engagierten Entwicklern
>>>und Anwendern getragen werden, kann man eine Weiterentwicklung oder ein
>>>(Re)design von GnuCash diskutieren, dass mit einer gewissen
>>>Wahrscheinlichkeit nicht im Papierkorb (oder /dev/null) landen und die
>>>Beteiligten frustrieren wird.
>>
>>Genau. Deswegen erkläre ich hier wieder und wieder den Ist-Status von
>>GnuCash, bis 1-2 Leute die Herausforderung annehmen und selber etwas
>>Code in die Hand nehmen. Aber bis dahin ändert sich nix.
> 
> Hier bin ich mir nicht so sicher. Vielleicht horchen ja Leute im Web, die man 
> nur durch eine Vision, nicht aber durch einen Ist-Zustand zur Teilnahme 
> einladen kann. Vielleicht horcht aber auch niemand. Wie schon gesagt, ich 
> verstehe Open-Source-Projekte nicht.... 

Ich horche!
Über die Zukunft von GnuCash habe ich mir auch schon hin und wieder 
Gedanken gemacht. Genauer angesehen habe ich mir den Code von GnuCash 
noch nicht, aber ich schwanke in meiner Meinung zwischen einem "oh, das 
müsste man alles von Grund auf neu machen" und einem "oh, da muss man 
aber noch ganz viel machen, damit GnuCash an sowas wie Lexware ran 
kommt". Ja, in der professionellen Buchhaltung würde ich GnuCash 
tatsächlich gerne sehen.

Die von Dir angedeuteten notwendigen Strukturänderungen gehen in meinen 
Augen definitiv in die richtige Richtung, dass GnuCash wirklich 
großartig und mächtig durch die Vielzahl der Anwender wird - so wie 
jetzt z.B. KDE oder Gnome eine riesige Fangemeinde haben.

Insbesondere die Reduzierung des eigentlichen Kerns von GnuCash auf das 
Hauptbuch halte ich für einen richtigen und nötigen Schritt, der GnuCash 
eine große Zukunft bahnen kann.

Ich hätte jedenfalls ein gewisses Interesse daran, an einer Vision für 
GnuCash mit zu entwickeln, sofern sich denn irgendwie noch mehr Anhänger 
dieser Vision finden (ansonsten ist die Vision vielleicht ja doch nicht 
so toll). Dass ich Zeit finde, mich auch in die Programmierung 
einzubringen, mag ich jedoch nicht versprechen.

Gruß
   Micha