[gnucash-de] Re: Kontenplaene, zum zweiten

Andreas Schenk dr.andreas.schenk at gmx.net
Mit Jan 26 15:05:22 EST 2005


Hallo Christian,

Am Mittwoch, 26. Januar 2005 15:55 schrieb Christian Stimming:

> Visionen? In einem Open-Source-Projekt? (Wie war das mit Helmut Schmidt
> http://www.google.com/search?q=visionen+soll+zum+arzt) Die sind so eine
> Sache. Dabei hilft selbst die schönste Vision nichts, wenn diejenigen,
> die sie formuliert und getragen haben, dann eh irgendwann wieder
> verschwinden. Auf http://www.gnucash.org/en/roadmap.phtml (das Dokument

Ich habe bisher nicht herausgefunden, was Leute antreibt, sich aktiv in 
Open-Source-Projekten zu engagieren. Ich stelle mir aber vor, dass laufend 
Leute kommen und gehen. Damit kommen staendig neue Interessen hinzu, andere 
verschwinden. Wenn man das Ueberleben des Projektes aber als oberstes Ziel 
fixiert, so gibt dies vielleicht schon eine Leitlinie fuer die Entwicklung: 
Die Anwendung sollte leicht in die eine oder andere Richtung erweiterbar 
sein. Vielleicht (ich weiss es aber nicht) hat man dadurch die besten 
Chancen, dass sich immer wieder neue Leute finden, die es weiter treiben.

> ist aus dem Jahr 2000) hat der ursprüngliche Initiator von gnucash,
> Linas Vepstas, seine Ideen ausgebreitet. Der ist aber schon länger weg.

Danke, ich werde sie einmal lesen.

> Seitdem hat niemand sonst eine Vision formuliert, so daß ich nur davon
> ausgehen würde, daß halt jeder aktive Developer so sein eigenes Ziel
> verfolgt. (In meinem Fall ist das "eine deutsche Finanzverwaltung für
> den Heimanwender" mit Homebanking und bunten Bildern, und an beidem hab

Das ist ein Ziel.

Wie gesagt, ich kenne die Open-Source-Szene nicht. Aktuell verfolge ich aber 
ein Projekt, das sehr gut organisiert ist, man koennte sagen, dass dort ein 
professionelles Projektmanagement gelebt wird. Soweit ich weiss, steckt kein 
Unternehmen hinter diesem Projekt. Und die Leute (vielleicht eine Hand voll) 
arbeiten sehr (!!!) engagiert daran, die gesetzten Ziele zu erreichen. Da 
wird man leicht neidisch.

> ich maßgeblich mitgewirkt http://www.gnucash.org/en/history.phtml und
> habe da ein Auge drauf.)
>
> Die angefragten/vorgeschlagenen Änderungen für weitere deutsche
> Geschäfts-Features dagegen würden wieder "eine neue Vision" dafür
> benötigen und vor allem 1-2 Leute, die dieses eben auch wirklich tragen

Full time? ;-)

> und umsetzen wollen. Solange es das nicht gibt, kann man die
> strukturellen Änderungen zwar denken, aber muß sich dann eine Lösung
> ohne deren Verfügbarkeit aus den Fingern saugen.
>

Eine Weiterentwicklung in Richtung Geschaefts-Features ist sicher sehr schoen, 
aber eine heikle Sache mit vielen Fallen. Man sollte sich so einen Schritt 
sehr gut ueberlegen und vorsichtig zu Werke gehen.

> nur rudimentär. Es fehlt also z.B. eine Modularisierung auf Datenebene,
> d.h. mehrere Bücher in einer Datei oder Datenbank. Ich will also nur
> darauf hinweisen, daß das Stichwort "Modularisierung" ziemlich allgemein
> ist und man das noch genauer schärfen müsste.

Klar. Bei der Gelegenheit: Was ist der Status der Datenbankanbindung? Die 
Homepage stellt da was in Aussicht, der Artikel traegt aber leider kein 
Datum.

>
> > Erst wenn die Ziele (und Visionen) formuliert und aufgeschrieben sind,
> > und wenn sie von einer hinreichenden Menge von engagierten Entwicklern
> > und Anwendern getragen werden, kann man eine Weiterentwicklung oder ein
> > (Re)design von GnuCash diskutieren, dass mit einer gewissen
> > Wahrscheinlichkeit nicht im Papierkorb (oder /dev/null) landen und die
> > Beteiligten frustrieren wird.
>
> Genau. Deswegen erkläre ich hier wieder und wieder den Ist-Status von
> GnuCash, bis 1-2 Leute die Herausforderung annehmen und selber etwas
> Code in die Hand nehmen. Aber bis dahin ändert sich nix.

Hier bin ich mir nicht so sicher. Vielleicht horchen ja Leute im Web, die man 
nur durch eine Vision, nicht aber durch einen Ist-Zustand zur Teilnahme 
einladen kann. Vielleicht horcht aber auch niemand. Wie schon gesagt, ich 
verstehe Open-Source-Projekte nicht.... 

Ich habe mir fest vorgenommen, in diesem Projekt keinen Code in die Hand zu 
nehmen. Ich kenne Scheme nicht und meine C/C++ Vergangenheit liegt schon ein 
Weilchen zurueck.

Trotzdem, wer bestimmt eigentlich, was in die Sources aufgenommen wird? Welche 
Dev-Mailing-Listen gibt es?

Langsam driften wir aber vom Thema ab......

Viele Gruesse

Andreas Schenk