[gnucash-de] Einheitliche Organisation des Wissens ist dringend nötig

Thilo Pfennig tp at pfennigsolutions.de
Mit Sep 12 04:17:29 EDT 2007


Am Tue, 11 Sep 2007 18:08:14 +0200
schrieb Milbo <milbo at gmx.de>:


> Das ist sehr unproduktiv, da die Arbeit oft mehrmals getan wurde und
> es zersplittert die Arbeitskraft anstatt sie zu bündeln. Es
> entspricht auch nicht dem OpenSource Gedanken. Der OpenSource Gedanke
> ist: "Jeder macht was er braucht, aber in Abstimmung mit den anderen,
> so dass es einen Synergieeffekt gibt."

Das sehe ich nicht so. Was funktioniert ist das Leute hier und da
Inhalte beitragen. Wenn dies unter freien Lizenzen geschieht und diese
kompatibel zueinander sind kann man daraus durchaus neuen Content
mixen, wenn jemand diese Arbeit machen will. Freie Software lebt eben
auch davon, das jeder sein Ding machen kann. Alles in eine Struktur
reinzupressen scheint dem deutschen Wesen sehr zu entsprechen. Dann
gesehen aber Dinge wie bei der deutschsprachigen Wikipedia und
bestimmte Inhalte fliegen raus, weil manche sie für irrelevant oder
falsch halten.

Ganz klar: Keiner hält Dich oder andere ab verschiedene Hilfen und Tips
an zentraler Stelle zu sammeln. 


> Dieser Domainname würde sich eigentlich am besten vom Namen her für
> eine deutsche gnu-cash Gruppe eignen, aber da steht einfach
> garnichts! 

Donmainnamen sind auch wie Schall und Rauch. Letztlich kommt es darauf
an, das der User Hilfe findet. Das Problem wird aber auch sein
Dokumentationen aktuell zu halten, da manch ein Tip in einer Version
etwas taugt, in der nächsten aber bereits nicht mehr.


> http://linuxwiki.de/GnuCash
> Das eindeutig ausführlichste Wiki, hat aber keinen Link zu der
> Wikiseite von Rolf (obwohl im gleichem Wikisystem, würde passen
> zu /3.2.3. Testing und Ubuntu/), die downloads sind irgendwo
> gespeichert, was im Zweifelsfall zu ungültigen Links führt wird (ein
> 403 link ist schon dabei).


Das ist nur eien Wiki-Seite und kein Wiki.

> 
> http://linuxwiki.de/GnuCash/EuerGc

Ebenso.



> Wir sollten uns erstmal auf eine Seite einigen, welche dann von allen 
> benutzt wird. Wir sollten die anderen Leute anschreiben und um
> Erlaubnis fragen, ob wir den Kram kopieren können und alles
> zusammenfassen. Redundante Information entfernen und richtig
> Sortieren.

Um Deinen Gedanken aufzugreifen: Ich wäre für eine Wiki-Seite bei
gnucash.org, die eine Übersicht über die verschiedenen
deutschsprachigen Wikiseiten und HOWTOs gibt und auch mal anch Version
sortiert.

Ich denke das das am wertvollsten ist. Ich selbst will demnächst noch
ein Wiki einrichten für freie, deutschsprachige Finanzsoftware - wo
dann z.B. Gnucash, OpenOffice.org, Taxbird, Gnumeric in Kombination und
speziell zur Verwendung in Finanzfragen dokumentiert werden könnten.

Ich denke das der Ansatz: Diese eine Seite ist zentral heutzutage
unrealisitisch ist. Und im Grunde müssen wir froh sein, wenn es viele
Seiten gibt. Wichtig wäre nur das die Seiten auch aufeinander
verweisen, bzw. das es Seiten gibtm die die Seiten bewerten und auf sie
verweisen.

Wichtig ist auch z.B. das Leute die die Version in  Debian stable
einsetzen noch die richtigen Antworten finden, genau so wie die Leute
die latest SVN testen wollen. Daher finde ich es gut zu versuchen
Dokumentationen immer mit Datum und Revision zu versehen, die
Anhaltspuntke über die Aktualität geben.

 
> Warum gibt es denn soviele Seiten? Weil keine einheitliche Seite 
> existiert, so wurschtelt jeder ineffektiv vor sich hin, da kommt dann 
> wenig bei raus und die Motivation ist weg. So hält man keine 
> Programmierer und so kann keine richtige Community entstehen.

Es gibt so viele Seiten, weil so viele Leute Lust haben was zu
schreiben. Das ist toll! Das ist eben nicht wie bei proprietärer
Software, wo es immer nur eine Quelle gibt. Beschweren wir uns nicht
über die vielen Aktiven, sondern nutzen die Vielfalt!

Ich kann da auch einen Vergleich ziehen zu meiner Stadt Kiel- wir haben
eine Vielzahl an Linux-Initiativen. Das führt natürlich dazu das die
Linuxinteressierten sich verteilen und schlecht finden. Aber
letztendlich sorgen eben diese Initiativen dafür das  sich Leute
finden. Daher haben wir hier die KiLux gegründet, die zwischen den
verschiedenen Initiativen vermitteln soll. D.h. es geht nicht darum
irgend was abzuschaffen - das was existiert ist eine wertvolle Basis
von der man ausgehen kann. 

Ein Anfang sehe ich eher darin, das man sich mal auf eine
oder mehrere Dokumentations-Lizenzen einigt. Ich nehme an das als
zweite Lizenz eine GFDL gut wäre, so das Gnucash die Möglichkeit hat in
der Distribution auch noch zusätzliche HOWTOs auf Deutsch aufzunehmen.


> Hihi, das ganze erinnert mich an die sprichwörtliche deutsche 
> Kleinstaaterei. Vielleicht sind wir Daitschen einfach so angelegt.


Nein, das was Du schreibst ist eher die typisch deutsche
Verbürokratisierung. Aber nicht nur in DE. In der Distribution in der
ich mitgewirkt habe gab es z.B. eine Wiki-Seite für
Paketierungs-Vorschläge. Nun wollte man die User zwingen stattdessen
einen Bugtracker zu benutzen. Der Erfolg ist eindeutig: Die
Paketierungs-Vorschläge sind zurückgegangen und die lebendige Seite
wurde erfolgreich abgetötet.

Der Fehler liegt eher oft darin, das bestehende Denkweisen und
Strukturen kritisiert werden und man sich etwas ersinnt, was angeblich
besser ist. Dabei will man dann etwas ersetzen. Dies führt aber oft zu
Reibungsverlusten in dem Sinne, das ein Teil die neuen Strukturen
nutzen und andere nicht. D.h. die Wahrscheinlichkeit das aus dem
Versuch die tolle neue gemeinsame Seite zu machen wird wahrscheinlich
nur eine weitere Seite ohne echten Mehrwert, die ggf. dann auch nur
ältere Versionen enthält.

Ich würde empfehlen das man beim Schaffen neuer Strukturen versucht
etwas zu schaffen, was es bisher noch nicht gab anstatt genau das was
es schon gibt nur anders zu machen.

Ausreichend anders wäre aber durchaus der Versuch eine Site zu machen,
die bestehenden Dokumentationen revidiert und sortiert. Aber das macht
viel Arbeit. Die Frage ist dann, wer das macht.

Eine schöne Sache wäre sicher das als freies Buchprojekt zu machen.
Gabs das nicht schon mal?


Gruß,
Thilo

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