Deutsche ReWe Begrifflichkeiten

Yevgen Reznichenko yevgen.R at web.de
Fre Mar 14 14:01:08 CST 2003


Hallo Christian,

Christian Gatzemeier wrote:
>>In meinen Augen ist schwer die beiden Aussagen in einer Äquivalenzklasse  
>>unterzubringen. Hier habe ich die Bestätigung für meine Deffinition der  
>>Doppik gefunden  
>><http://www.schepart.ch/mho/Economy/Wirtschaftstheorien/Wirtschaftstheorien  
>>.htm> Sie hat als Ziel die Kontrolle der Richtigkeit der beiden Rechnung,  
>>denn stimmt der Erfolg in beiden Fällen nicht überein muss alles erneut  
>>berechnet werden. Das Prinzip der "Doppelbuchung" (ich weiss nicht wie man  
>>das anders nennen soll), hat was ganz anderes als Ziel und wird nur einmal  
>>durchgeführt und im Prinzip nicht mehr korrigiert.  
> 
>   
> ? einmal, nicht korrigiert  
> Was meinst du den damit genau?  

Ich meine das ein Geschäftsvorgang wird einmal gebucht und dann im 
Prinzip nicht mehr angefasst und als eine Tatsache betrachtet, also als 
korrekt angenommen. Ich versuche dann noch ein mal zu erklären, warum 
die beiden Deffinitionen in meinen Augen unvereinbar sind (tut mir leid 
wenn ich mich schon wieder unverständlich ausdrücke, es ist meine 
Schwäche, meine Gedanken richtig rüberzubringen :-):
1. Die Ermittlung des Erfolgs auf zwei Wegen dient der Kontrolle der 
Richtigkeit der Erfolgsrechnung
2. Die Buchung des gleichen Betrages einmal im Soll und einmal in Haben 
ist, in _meinen_ Augen, nur dazu damit die Formel:

"Vermögen des Unternehmens" = Eigenkapital + Fremdkapital

erhalten bleibt. Diese Formel hat absolut nichts mit Erfolgsrechnung am Hut.

Aus meiner Sicht folgt aus dem oberen:

"2 Ermittlungsarten des Gewinns" != "Buchung im Soll und Haben"

>> Er hat wenig mit  
>> Erträgen und Aufwendungen zu tun. Er sichert nur zu dass, wie Du schon  
>> gesagt hast, "Nichts kommt aus nirgendwo und geht ins  
>> nirgendwohin" (_schlechte_ Übersetzung eines russischen Sprichwortes :-)  

> Das hat doch viel damit zu tun: Wenn der Gewinn nicht von Nirgendwo kommt dann  
> muß er wohl aus den Erträgen und Aufwendungen kommen.  

? Der Gewinn(besser _Erfolg_, da auch neg. sein kann) kommt nicht aus 
Nirgendwo, er wird, wie Du auch sagst, aus der Gegenüberstellung von 
Erträgen und Aufwendung ermittelt. Was ich aber meinte, dass die 
Doppelbuchung (einmal im Soll und einmal im Haben) hat absolut nichts 
mit Erfolg (= Erträge - Aufwendungen) zu tun. Mit dem Sprichwort :-) 
wollte ich sagen, dass weder Einnammen noch Ausgaben aus Nirgendwo 
kommen und haben immer eine "Gegenbuchung".

>>>Bei eimem Passivkonto wie in deinem Beispiel das Schuldenkonto schreibt  
>>>gnucash dann Mehrungen über die rechte Spalte. Eine Mehrung der Schulden  
>>>wird natürlich also auch auf der "Mehrungen" Seite (hier wie üblich  
>>>rechts) durchgeführt.  
>>> 
>>>Aktiv		-> Mehrung links (soll)  
>>>Passiv	-> Mehrung rechts (haben)  
>>>Aufwendungen	-> Mehrung links (soll)
>>>Erträge		-> Mehrung rechts (haben)  
>>
>> 
>>Dann geht aber das Prinzip der "Doppelbuchung" unter, man kann so nicht  
>>mehr den "Ausgleich" sehen. Eine Aufnahme des Kredits führt zu einer  
>>Mehrung des Girokontobestndes und zu einer Mehrung des  
>>Schuldenbestandes, es ist so logisch und verstädnlich, jedoch nicht mehr  
>>   logisch und verständlich aus Sicht der Doppelbuchung.   
> 
>   
> Warum denn eigentlich nicht?  
> Das ist doch eine Aktiv-Passiv-Mehrung "per Bank an Kredit"  

Eben, das Gegenpol der Mehrung, ist aber Minderung und die kommt in 
dieser Buchung nicht vor, somit ist, in _meinen_ Augen, die 
Ausgeglichenheit der Buchhaltung verletzt. Aber, wie ich schon in der 
letzten Mail gesagt habe, ich finde diese Übersetzung sehr gut für 
einen, der sich mit Buchhaltung nicht auskennt und somit gar nicht 
erwartet dass eine Mehrung unbedingt zu einer Minderung führt.

> Was mir auf den ersten Blick komisch erschien ist eine "Ausgabe": Minderung im  
> Girokontobestand (aktiv) und Mehrung in den Aufwendungen (passiv). 

Hmm.. Hier bin ich mir unsicher, ich glaube eine Ausgabe ist eine 
Buchung "Vermögen an Kasse", also z.B.
"Zugang von PC (Soll) | Kasse (Haben)"
Wann es zu einer Aufwendung wird, hängt nicht mit der Ausgabe zusammen. 
Den Aufwand stellen die AfA dar.

> Gruß  
> Christian  

Gruß, Yevgen.