[gnucash-de] Kontenrahmen Immobilienwirtschaft

[Christoph Franzen]

Hallo,

> heute habe ich den Kontenrahmen, nachdem er ein Jahr lang fast fertig
> rumlag, nochmals von Fehlern befreit und um Kommentare bezüglich der
> Änderungen von 2010 ergänzt:

schon wieder gibt es Neuigkeiten und daher eine bessere Version.
Beim Verlag Cornelsen habe ich zufällig eine Aktualisierung von 2012
entdeckt, und die bestärkt mich in der Haltung:

> * Zur „Mischform“ zwischen 2010 und der Vorversion:
> 
> Es hat sich nicht allzuviel substantielles geändert, nicht mehr
> rechtlich nötige Kategorisierungen (Unterkonten) sind weggelassen,
> nur wenige Sachen ergänzt oder umbenannt worden.
> 
> Um den Übergang zu erleichtern und den Nutzern die Möglichkeit zu
> geben, zum Beispiel zum Vergleich mit Vorjahren die feinere
> Unterteilung weiterzuverwenden, habe ich keine Konten entfernt.

2012 tauchen nun Konten wieder auf, die 2003 da und 2010 verschwunden
waren, also lasse ich mal schön alles drin, was einst drin war, so daß
es nur dann zu „Seltsamkeiten“ kommt, wenn Kontonummern später mit
anderem Inhalt wiederverwendet werden oder Inhalte im Rahmen
auf andere Nummern verschoben werden. Dafür gibt es dann die
Kommentarfelder, muß man halt vor Benutzung lesen.

So ein Schwachsinns-Fall ist die Grundsteuer, die es „ewig“ nicht gab,
obwohl sie als gegenüber Mietern abrechenbare Betriebskosten-Art „schon
immer“ relevant war, die sie nunmehr kurz nach Hinzufügung von 8018 auf
8019 verlegt haben, könnte aber auch ein Druckfehler sein…

Womöglich ist es aber auch so, daß diese Versionen im Handel und
Internet alle verkürzt sind, damit sie auf 2 A4-Seiten passen und es
daneben eine „geheime“ vollständigere Version gibt.
 
> Ausblenden/Löschen ist ja einfach, das nach dem alten Rahmen wieder
> „nachzubauen“, wenn man es haben möchte, hingegen nicht.
> 
> * Das Original ist „flacher“, das heißt, es hat an manchen Stellen
>   weniger Hierarchieebenen.
> 
> Gründe:
> 
> Es gibt Zwischenüberschriften, die keine Nummern tragen; diese
> habe ich sinnvoll als Konten-Ebene mit Bereichsnumerierung „von-bis“
> abgebildet.
> 
> Darüber hinaus sind mancherorts drei- und vierstellige Konten-Nummern
> gemischt, wobei die vierstelligen inhaltlich sinnvoll gruppierbar
> sind.

Nun ja – obige Sachen haben bei der Erstellung am meisten genervt. Das
befeuert das Vorurteil, daß Kaufleute schlichtweg zu dämlich
sein könnten, eine mathematisch-logische Struktur zu entwickeln, die
ohne Ausnahmen auskommt und problemlos in Software abgebildet werden
kann.

Machen weder die GdW mit diesem Rahmen, noch die Datev (die es
besser wissen müßte) richtig: Zwischenüberschriften, die selbst keine
Kontonummer haben, aber Konten gruppieren; wenn sie merken, daß sie
irgendwo zu wenig Platz haben, hängen sie einfach hinten Ziffern an die
Kontonummern dran; es gibt „Kommentar-Orgien“ mit drölfzig Kategorien
ohne eigene Unterkontonummer…

Die Datev ist mittlerweile schlau genug, die Updates wenigstens als
PDF-Datei herauszurücken, aber die Wohnungswirtschaftler sind da echte
Vollkapitalisten: wenn ich die 2016-er Version haben will, soll ich den
Wälzer für fast 60€ neu kaufen, den ich bereits gelesen habe, dem dann
ein kleinstgedrucktes Exemplar auf totem Baum beiliegt. Ab und zu macht
mal einer Lehr-PDFs oder Lock-Angebote für lau, wie neulich Cornelsen…

Die Typen haben es VERDIENT, daß es kaum brauchbare
Open-Source-Lösungen für den Finanz-Bereich gibt.

Kommen wir zu erfreulicheren Dingen:

Frank Ellenberger hat gestern ein Progrämmchen von Geert Janssens
entdeckt, das das Problem mehr oder weniger löst, daß das
Vorlagen-Format ein wenig anders als das gewöhnliche Dateiformat von
Gnucash ist, was mich ursprünglich bewogen hatte, die Veröffentlichung
der 2010-Version immer mal wieder zu verschieben wegen insgesamt zu
hoher Hürden.

Daher also nun Stand 2012 im Anhang, zum Testen die XAC-Datei gabz
normal laden oder die XEA-Datei AUSPACKEN (keine Ahnung, ob es die auch
automatisch ent-gzip-en täte, schätze mal nicht) und danach in den
Vorlagen-Ordner stecken, dann neue Datei mit dieser Vorlage erzeugen
oder – wenig sinnvoll – „dazuladen“.

> Ich bitte um Kommentare und Verbesserungsvorschläge.

Grüße, Christoph

-- 
Christoph Franzen
Schleckheimer Straße 100 · 52076 Aachen
Telefon: +49-2408-9379808 · Fax: +49-2408-9379806
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