[gnucash-de] Gewinnberechnung im Erweiterten Portfolio-Bericht

Andre Joost andre+joost at nurfuerspam.de
Mi Apr 24 04:07:48 EDT 2024


Für die Gewinnberechnung in GnuCash ist wohl wesentlich, dass man die 
Werpapiere immer zum Einstandskurs ausbucht, und die Differenz zum 
Buchungsbetrag über eine mehrteilige Buchung in ein Kursgewinnkonto bucht.
Und bei Dividendenzahlungen muß in der mehrteiligen Buchung immer das 
Konto des Wertpapiers ohne weitere Umsätze eingefügt werden.

Gruß,
Andre Joost


Am 23.04.24 um 16:31 schrieb usenet at teply.info:
> Hallo zusammen,
>
> ich bin gerade dabei, ein paar Wertpapiere in gnucash geradezuziehen,
> nachdem ich kürzlich einige familieninterne Transaktionen durchgeführt
> habe, und jetzt habe ich die Situation, daß die realisierten Gewinne im
> erweiterten Portfoliobericht nicht mit dem übereinstimmen, was auf der
> dazugehörigen Abrechnung der depotführenden Bank steht.
>
> Zur Erklärung der Situation:
> Es besteht ein Sparplan auf Wertpapier X mit vorgegebenem regelmäßigem
> Transaktionsvolumen, es wird also regelmäßig für Geldbetrag Y die aus
> den jeweiligen Tageskursen resultierende Zahl Wertpapiere erworben.
> Weiterhin wurden zwischendrin Anteile zwischen Familienmitgliedern
> transferiert. Diese Transfers sind nach steuerlichen Überlegungen
> teilweise als Schenkungen, teilweise als Verkäufe durchgeführt worden.
> Nun kommt erschwerend hinzu, daß bei den als Schenkung durchgeführten
> Transfers keine Kursinformation direkt vorliegt, denn die werden nicht
> nach Tageskursen abgerechnet, sondern so behandelt, als hätte der
> Empfänger die Anteile zum ursprünglichen Kaufpreis erworben. Gut, die
> Berechnung ist im vorliegnden Fall nicht ganz so einfach, weil die
> transferierten Stückzahlen nicht zu den ursprünglich gekauften passen,
> aber mit Hilfe von Posten relativ gut zu ermitteln.
>
> Beim ersten Transfer passt soweit noch alles, aber schon beim zweiten
> Transfer taucht eine Diskrepanz im Bericht auf: obwohl diese beiden
> ersten Transfers als Schenkungen durchgeführt wurden, und die effektiven
> Preise der jeweiligen Posten so angepasst wurden, daß sie den
> kumulierten Kaufpreisen entsprechen, weist mir der Portfoliobericht nach
> dem zweiten Transfer einen realisierten Gewinn ungleich Null aus.
>
> Einen potentiellen Fehler habe ich bereits gefunden, denn der Sparplan
> wurde zu Beginn transaktionsgebührenfrei ausgeführt, später aber wurden
> Transaktionsgebühren erhoben, welche ich nicht gesondert verbucht hatte.
> Seinerzeit war mir das egal, da es für die Zwischenstandsbetrachtung
> keinen Unterschied macht, ob ich für Betrag B Z Anteile kaufe, oder aber
> Betrag B vom Konto abgeht, davon Betrag T als Transaktionsgebühren
> anfallen und für dieselben Z Anteile den Betrag B-T ausgebe. In beiden
> Fällen hab ich hinterher Betrag B weniger auf dem Konto und Z Anteile
> mehr im Portfolio. In Steuerfragen hingegen macht es schon einen
> Unterschied, da der zu versteuernde Gewinn davon abhängt, ob ich die Z
> Anteile effektiv für B oder für B-T gekauft habe. Und wenn sich der
> maßgebliche Kauf auch noch aus mehreren bis ziemlich vielen Einzelkäufen
> zusammensetzt, wird die Sache nicht übersichtlicher.
> Gut, Transaktionsgebühren habe ich jetzt rückwirkend eingepflegt, und
> der realisierte Gewinn aus dem Portfoliobericht ist dementsprechend
> näher ans Ziel gerückt, ist aber für die als Schenkung betrachteten
> Transaktionen immernoch nicht null :-(
>
> Hat jemand von Euch noch eine Idee, woran die beobachte Diskrepanz
> liegen könnte, und wie man sie beseitigt? Das eigentliche Ziel der
> Aktion ist die Vorhersage, wie sich geplante Transaktionen steuerlich
> auswirken, und dafür muß man halt auch berücksichtigen, welche
> Kapitalerträge bereits realisiert wurden...
>
> Gruß,
> Florian




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