De/LinuxTag 2010
We try to submit an abstract for a presentation at LinuxTag 2010 http://www.linuxtag.org , Berlin, Germany. User:Cstim volunteers to give that talk. Since the event is held in Germany, I'll give the talk in German.
- CFP http://www.linuxtag.org/2010/de/program/call-for-papers.html
- My 2005 presentation in the program http://www.linuxtag.org/2005/freecongress-details-talkid-242.html
- Example Presentation about porting to win32: http://tml.pp.fi/fosdem-2006.pdf
Contents
Eingereichte Zusammenfassung
Entwurf! Zusammenfassung muss bis 29. Januar 2010 eingereicht werden.
Der Vortrag wird von den beiden Autoren Christian Stimming und Claudia Neumann eingereicht.
Titel: GnuCash für Privatanwender, kleine Unternehmen und Organisationen (älterer Vorschlag: Open Source und Finanzen: GnuCash auf Linux und Windows. Cstim: Im Titel ist die Aufzählung der Betriebssysteme eigentlich langweilig und unpassend. Aber irgendwas besonderes muss man ja nennen - diese eine Idee sollte halt sagen, dass das Vorhandensein auf mehreren OS die Besonderheit ist. Da kann aber gerne auch was anderes genannt werden. Fell: Kommt drauf an, welchen Umfang der win32-Port einnehmen soll. Alternativorschlag: GnuCash für Privatanwender, kleine Unternehmen und Organisationen.)
Short Abstract [max. 5 Zeilen, wird abgeschnitten]: GnuCash startete einmal als Finanzsoftware für Privatanwender. Inzwischen kann sie, auf Kaufmännischer Buchführung basierend, über den Online-Banking-Standard HBCI echtes Geld in Bewegung setzen und auch auf Microsoft Windows und Mac OS X benutzt werden. Dieser Vortrag demonstriert die Möglichkeiten des Programms und erklärt am Beispiel einer Arztpraxis den Einsatz in Kleinunternehmen. (Cstim: Ich find's so eigentlich schon ausreichend. Fell: ich auch.)
Long Abstract [ca. 3-4 Absätze]: (Cstim: Hier muss noch etwas gemacht werden. Der Text hier wird wohl kaum im Programmheft auftauchen, ist aber für die Organisatoren der entscheidende Teil, anhand dessen auf Annehmen/Ablehnen entschieden wird.) Einerseits fristet die Verwaltung von Finanzen unter den vielfältigen Einsatzgebieten von freier Software eher ein Nischendasein, andererseits ist sie für gewerbliche Anwender und Organisationen eine der bedeutendsten Schlüsselkomponenten beim den Umstieg auf Freie Software. Dabei zeigt sich gerade hier in Deutschland, welche Stärken Freie Software auch auf einem kleinen Anwendungsgebiet ausspielen kann: Der Standard für Homebanking in Deutschland, HBCI, ist öffentlich verfügbar. Eine Implementation in Freier Software war daher möglich und wird in Form von AqBanking im Vortrag vorgestellt.
Die Finanzverwaltung GnuCash kann seitdem für echtes Homebanking eingesetzt werden: GnuCash basiert auf der Doppelten Buchführung als Grundmodell, bietet unterschiedlichste Kontenarten, die Auswertung der Geldbewegungen in Tabellen und Grafiken sowie die Verwaltung von Wertpapierdepots. Mit HBCI können aus dieser Freien Software heraus Zahlungsaufträge direkt online mit allen HBCI-kompatiblen Banken abgewickelt werden. Durch die Vorarbeiten der GNOME-Bibliotheken zur Portierung auf weitere Betriebssysteme kann GnuCash inzwischen auch auf Windows und Mac OS X angeboten werden, so dass eine identische Software für alle interessierenden Betriebssystem verfügbar ist.
Im Vortrag wird der Einsatz von GnuCash für die Einnahme-/Überschussrechnung einer ärztlichen Praxisgemeinschaft erläutert. Es werden ausführlich Erfahrungen aus der Praxis (no pun intended) berichtet. Die relevanten Kriterien im Entscheidungsprozess zwischen proprietärer Buchführungssoftware und GnuCash werden aufgeführt, wobei vor allem die Möglichkeiten zur individuellen Anpassung der Software, die Stabilität und die Freiheit zur eigenen Weiterentwicklung den Ausschlag gaben.
Damit bietet GnuCash für Privatanwender, Kleinunternehmer und Softwareanbieter gleichermaßen interessante Perspektiven, die in diesem Vortrag ausführlich dargelegt werden.
Vortragsinhalt
(Vermutlich) Interessante Inhalte
- Welchen Nutzen hat gnucash für mich als Privatperson? (Cstim: Ich nutze gnucash eben nur als Privatperson, deshalb kann ich diesen Teil auf jedem Fall "aus eigener Erfahrung" wiedergeben)
- Homebanking
- Ausgaben aufzeichnen, bequeme Eingabemöglichkeiten
- Berichte ("wo ist das Geld geblieben")
- Liquiditätsübersicht durch terminierte Buchungen ("Bin ich nach den regelmäßigen Vorfällen noch flüssig?")
- Suchfunktionen ("Wann war die letzte Zahlung von/an X?")
- Budgetierung
- Welchen Nutzen hat gnucash für mich als Kleinunternehmer (Selbstständiger)? (Cstim: Hier muss die Priorisierung der interessanten Aspekte von tatsächlichen gewerblichen Nutzern gemacht werden! Bzw. weiter ergänzen.)
- Doppelte Buchführung
- mehrere verschieden tief gegliederte Kontenrahmen verfügbar (Cstim: naja, mehr weiß ich nicht dazu. Fell: De/Referenz#Kontenrahmen ;-)) und beliebig anpassbar (Fell: Die Unterscheidung zwischen Rahmen und Plan sagt ja aus, daß da immer Anpassungen erforderlich sind. De/Bedienung#Erstellen_eines_Kontenplans)
- Bequeme Eingabemöglichkeiten
- Geschäftsmodul zur Verwaltung von
- Geschäftspartnern
- Kunden
- Lieferanten
- Mitarbeitern
- und offenen Posten - Rechnungen/Auslagen mit
- verschiedenen Zahlungsmodalitäten
- verschiedenen Steuersätzen
- Geschäftspartnern
- Online-Banking (Fell: erhebliche Arbeitserleichterung.), DTAUS (Fell: früher für Lastschriften ein Muß, weiß nicht inwieweit ihr das in HBCI implementiert habt und was die Banken heute wün$$$chen. EC-Karte durchziehen und Abbuchungserlaubnis auf der Rückseite eines Zweitdrucks des Kassenbons unterschreiben lassen ist eine preiswerte Alternative zu Electronic Cash mit Pin-Eingabe, bei welchem die Banken 0,3 % des Umsatzes, mindestens aber 8 Cent kassieren. Datenträgeraustauschverfahren, Electronic cash), Zusammenarbeit mit Batch-Lastschriften-Processing von aqbanking (?)
- Mailingliste gnucash-de bisweilen besser als kommerzieller Support
- Freie Software: Proprietäre Lösungen werden tatsächlich alle Jahre wieder aufgekündigt (Beispiel MS Money) und als Nutzer muss man sehen, wo man bleibt. Bei Freier Software hat man zumindest die Sourcen.
- Offenes Datenformat XML läßt sich grundsätzlich per XSLT beliebig umwandeln und weiterverarbeiten, während man bei proprietären Formaten auf eine halbwegs konforme QIF- oder QFX-Exportfunktion angewiesen ist.
- Geschichte der HBCI-Implementierung
- Offenes Protokoll und Testserver verfügbar - ideal, um selber was zu bauen, aber inzwischen sehr komplex geworden
- Steuern elektronisch einreichen? Elster, Libgeier, Taxbird (Cstim: Das wäre dann eher ein Ausblick. Fell: Bei einem halbwegs konfigurierten SKR04 kann man lt. Jannick (RE: TXF categories for French tax system) den Inhalt seines txf-report in https://www.elsteronline.de/eportal/ eintippen. Mithilfe eines XSLTs und/oder einer Folge libgeier-calls sollte das irgendwie automatisierbar sein. Taxbird ist gewissermaßen die Referenz-Implementierung. Weitere Quelle: https://www.elster.de/ent_home.php)
- Anbindung in gnucash fehlt, da keiner der Programmierer 1. die Anforderungen verstanden hat und (Fell: Dafür haben ja Finanzwirte (= -beamte) und Steuerberater jahrelang studiert. ;-) ) 2. es selber braucht (Fell: kommt noch, UStVA war auch erst freiwillig und ist jetzt obligatorisch. ESt1A ist jetzt freiwillig ...); theoretisch aber mit überschaubarem Aufwand möglich, da Freie Software
- Konkretes Mapping von Konten aus dem Kontenrahmen zu den Zahlen im UStVA-Formular ist aber keineswegs trivial, braucht also weitere Kompetenzen, als bisher im Programmiererteam vorhanden
Gliederung (erst nach Thesensammlung?)
Thesen - Stichworte für Folien
- Grundvoraussetzung: Doppelte Buchführung
- gesetzlicher Rahmen: GOB/GOB - Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, codifiziert im HGB ([§§ 238ff])
- GoBS: Pseudo-Argument zertifizierte Unverfälschbarkeit
- laut Gründerberater absolut sichere Seite: Journal ausdrucken und seitenweise mit Datum unterschreiben.
- Alternative: CD brennen mit qualifizierter Signatur.
- Jeweils entwendungs- und katastrophensicher verwahren.
- möglich ja, aber wirtschaftlich?
- einige SKRs vorhanden, aber nicht immer aktuell -> Handarbeit vs. kostenpflichtige Updates. (BTW: ein update-Mechanismus aus aktualisiertem Template in existierende Datei sinnvoll/machbar?)
- Mailingliste gnucash-de bisweilen besser als kommerzieller Support
- Quickfixes manchmal binnen Stunden verfügbar und
- bei Änderungen an Tabellen oder Skripten auch ohne Programmierkenntnisse anwendbar
- ansonsten bei Kenntnis des Dreisatzes autogen.sh; ./configure; make && make install
- ...
- Einschränkungen (zwecks Validierung der Einsatzmöglichkeiten)
- Handel allgemein: kein Warenwirtschaftssystem (WWS), also keine automatische Verwaltung von Beständen. Workarounds:
- in Konten der Währung "XXX - No Currency" kann man alles mögliche realisieren.
- Export nach und Weiterverarbeitung in OOO.
- SQL-Backend
- Einzelhandel: keine Point-of-sale (POS) -Anbindung (Kassen- & Karten-terminals)
- Außenhandel: Mehrwährungsfestigkeit in den letzten 2 Jahren deutlich verbessert, allerdings sind in vielen Berichten, der Oberfläche und vor allem der Dokumentation noch Nacharbeiten erforderlich.
- Handel allgemein: kein Warenwirtschaftssystem (WWS), also keine automatische Verwaltung von Beständen. Workarounds:
- sonstige Schwächen
- Dokumentation
- englisch: ungefähr auf dem Stand von Programmversion 1.9 :-(
- deutsch: nur Bruchstücke von englisch
- Dokumentation
- Workaround: viel Recherche, etwa: wiki/De, Mailingliste -de, wiki[en], Mailinglisten -user & -devel
- und eigenes Ausprobieren (vorher sichern!)
- Workaround: viel Recherche, etwa: wiki/De, Mailingliste -de, wiki[en], Mailinglisten -user & -devel
- Entwicklerebene: Kontinentaleuropäisches vs. anglo-amerikanisches Rechtssystem und Denkweise, aber Besserung in Sicht (Geert, ...)