[gnucash-de] Fwd: GnuCash vermischt Einstellungen aus verschiedenen Projekten in der Windows registry

Christoph Franzen christoph at alte-pflasterei.de
Sa Feb 24 11:13:06 EST 2024


Hallo zusammen,

> verschiedene Namen in der Registry dürfte von Gnucash unter Windows
> nicht erkannt werden.

soweit richtig.

> Eine Idee wäre, mit einem DOS-Batch pro Verein zu arbeiten:

Das geht nicht, weil die Programme parallel laufen sollen,
NICHT NACHEINANDER.

Beispiel:

Start: 1.bat
1.bat schreibt 1.reg in die GLOBALE Registrierung.
Das Gnucash „daraus“ nutzt die Einstellungen von 1.reg.

Start: 2.bat
2.bat schreibt 2.reg in die GLOBALE Registrierung.
Das Gnucash „daraus“ nutzt die Einstellungen von 2.reg.
Das aus 1.bat gestartete Gnucash nutzt aber von nun an AUCH die
Einstellungen von 2.reg (außer vielleicht welchen, die es sich im
Arbeitsspeicher aus der Zeit „gemerkt“ hat, bevor 2.bat gestartet
wurde).

Wird 2.bat beendet, schreibt es korrekt die Einstellungen zurück nach
2.reg, ES SEI DENN, das Gnucash aus 1.bat hat mittlerweile „im
Arbeitsspeicher gemerkte“ Einstellungen (ehemals aus 1.bat) oder zur
Laufzeit geänderte „zurückgeschrieben“.

Wird 1.bat beendet, werden fälschlich im wesentlichen Einstellungen
„zurückgeschrieben“ nach 1.reg, die ursprünglich aus 2.reg stammten,
„überschrieben“ von dem, was die beiden Gnucashes zur Laufzeit
jeweils in der globalen Registrierung geändert haben mögen – wer zuletzt
schreibt, gewinnt.

> >> == Das Problem ==

In der ganzen Problembeschreibung werden zu wenige Informationen
geliefert.

Wichtig ist nämlich allein, ob Gnucash Informationen „global“
speichert, die zu einer einzelnen Gnucash-Konten-Datei gehören „sollten“
– über programmiererseitig „als global gedachte“ Einstellungen hinaus,
wie die Farben.

Es wird nicht klar, ob in Gnucash womöglich Einstellungen global sind,
die eigentlich „pro Vereinsdatei“ gespeichert werden MÜßTEN (wo es also
nicht nur „eine Frage der Auffassung“ ist, sondern „objektiv logisch
verkehrt gemacht“ wird).

Was aus Deiner Sicht wünschenswert wäre, könnte man ja mit den
Programmierern diskutieren… Weitreichende Dateistrukturänderungen macht
aber schon deswegen niemand gerne, weil die Dateien dann mit älteren
Programmversionen inkompatibel werden – bestenfalls ignorieren diese
ihnen unbekannte Einstellungen, schlechterenfalls verweigern sie
sicherheitshalber die Arbeit, schlechtestenfalls machen sie die
„neumodischen“ Einstellungen kaputt.

Ich selbst nutze Gnucash unter Linux, kann also nicht ergründen, welche
globalen Einstellungen unter Windows wo abgespeichert werden.

Grundsätzlich gibt es 3 zu beachtende Ebenen:
- „richtig global“: /etc und Co.
  (Windows: HKLM)
- pro Benutzer: /home/BENUTZERNAME/.config/…
  (Windows: HKCU / Dateien im Benutzerprofil)
- je Konten-Datei (in der Datei selbst, die geladen wird).

Lösungsansätze OHNE Änderungen an Gnucash:

Als Linux-Lösung schlage ich „Vereins-Benutzer“ vor, man kann sich dort
beispielsweise als ein Benutzer PRIVAT an X (Wayland: keine
Ahnung) anmelden und per Shell einzelne Gnucashes als andere „Benutzer“
VEREIN1, VEREIN2, VEREIN3 nachstarten – PRIVAT muß das zuvor
per „xhost“ erlauben. (Die Namen in Großbuchstaben sind Platzhalter
für „vernünftige“ Bezeichnungen.) ALLES, was man in einem der
Programme änderte, würde dann innerhalb des jeweils zugehörigen
Benutzer-Heimatverzeichnisses gespeichert – außer vielleicht der
geladenen Gnucash-Kontendatei, sofern diese „außerhalb“ läge.

Bei Windows dürfte sowas auch grundsätzlich gehen, ist aber mit sehr
großer Sicherheit problematischer, weil nicht so gedacht. Man KANN
verschiedene „Windowstations“ starten, das wäre aber wie „globales
Bildschirmumschalten” (entspräche etwa mehreren X-Servern unter Linux)
und die hätten eben auch KEINE gemeinsame Zwischenablage. In derselben
Windowstation Sachen unter anderem Benutzer laufenzulassen geht auch,
aber keine Ahnung, wie das dann mit der „Umgebung“ ist, also ob dann
konsequent die Pfade im „anderen“ Benutzerprofil genutzt würden. Meine
Einschätzung: lösbar, erfordert aber Windows-Kenntnisse die weit über
die von Normalbenutzern hinausgehen – auch solcher, die sowas wie die
Registrierungsdatenbank kennen und sich daher als „fortgeschritten“
betrachten.

Ansätze mit EINEM Benutzer:

Bei so Sachen wie benutzerdefinierten Berichten, die sich von Verein
zu Verein unterscheiden, könnte man das lösen, indem man die unter
eindeutigen Namen innerhalb von Gnucash abspeicherte – es wären zwar
alle auch bei den „jeweils falschen“ Vereinen sichtbar und verfügbar,
aber man könnte bei der Benutzung aufpassen stets die richtigen
auswählen.

Was die Farben betrifft, so kann man die Konten selbst einfärben, das
wäre zwar einmalig recht viel Arbeit, weil man es wohl einzeln machen
müßte (oder per Skript / Suchen und Ersetzen mit einem Text-Editor in
der XML-Datei), aber das würde dann in der jeweiligen
vereinsspezifischen Konten-Datei gespeichert und nicht global.

Viele Grüße, Christoph
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