[gnucash-de] HBCI-Umstellung auf FinTS 3.0 bei der Dresdner Bank
Olaf Foellinger
olaf at foellinger.de
Do Nov 8 14:54:24 EST 2007
Hi Martin und Christian,
vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten.
* Christian Stimming <stimming at tuhh.de> [08.11.07 16:49]wrote:
> Hallo,
>
> nochmal von meiner Seite aus formuliert, da die Frage vermutlich noch öfters
> auftreten wird:
>
> > > Gnucash 2.0.4/aqhbci 2.2.6 unter Mac OS X von darwinports.
> > > Mein Konto läuft bei der Dresdner Bank.
> > >
> > > Vor kurzem hat mir die Bank schriftlich mitgeteilt, dass sie auf
> > > HBCI/FinTS 3.0 umstellen werden.
> > >
> > > Mir ist nicht klar, welche Konsequenzen das für mich hat. Merke ich was
> > > davon oder läuft alles weiter wie bisher? Muß ich Einstellungen ändern?
>
> Mit den *momentanen* Paketen hat das die Konsequenz, dass der Zugang via
> aqbanking und gnucash *nicht* mehr funktionieren wird. Gnucash mit aqbanking2
> unterstützt ausschließlich HBCI bis zur Version 2.2 zuzüglich der
> PIN/TAN-Erweiterung (auch genannt HBCI 2.2 plus).
>
> Damit HBCI auch mit einem FinTS 3.0-Server wieder gehen würde, müssen
> *mehrere* Punkte erfüllt sein, und *momentan* ist noch *keiner* von denen
> erfüllt:
>
> 1. Für eine Unterstützung von HBCI/FinTS 3.0 muss einerseits in aqbanking die
> Unterstützung für das 3.0-Protokoll eingebaut werden. Das wird auf jedem Fall
> in aqbanking3 und nicht im bisherigen aqbanking2 geschehen. Hierzu sagte
> Martin ja:
>
> > AqBanking unterstuetzt bisher nur HBCI. Ich habe zwar schon mit FinTS3
> > angefangen, aber das ist noch nicht fertig.
>
> Und sein Hinweis, dass er das selber gar nicht testen kann, ist ein
> gravierendes Problem. Ohne Testen keine (funktionsfähige) Implementierung. Zu
> gegebener Zeit müsste man also versuchen, irgendwo für Martin einen
> Kontozugang zu organisieren, mit dem er ein FinTS 3.0-fähigen Server
> ausprobieren kann.
>
> 2. Desweiteren hat FinTS3.0 mehrere Sicherheitsmedien, und die bedeuten je
> nach Medium nochmal zusätzlichen Aufwand. Das für die Implementation
> einfachste Medium ist hier Pin/Tan; etwas schwieriger sind die
> Schlüsseldateien; am schwierigsten sind die Chipkarten. Martin sagte:
>
> > Wenn Du Pin/Tan verwendest, wird es sofort unterstuetzt, sobald AqBanking
> > FinTS3 kann. Wenn die Chipkarten verwenden, geht es um die SECCOS-Karten,
> > und der Support dafuer ist noch nicht in AqBanking.
>
> Und ebenfalls das Problem mit dem Testen.
>
> 3. Schlußendlich muss gnucash noch auf aqbanking3 umgestellt werden, da es
> momentan ausschließlich aqbanking2 benutzt. Das wäre gleichzeitig auch ein
> endgültiger Umstieg - die beiden Versionen sind nicht ausreichend source-
> bzw. funktions-kompatibel, als dass man gnucash für beide Versionen
> gleichzeitig vorhalten könnte. Es müsste also "jemand" (hihi) gnucash auf
> aqbanking3 anpassen. Wenn ich das machen würde, würde ich ca. 2-4 Arbeitstage
> veranschlagen, die ich aber in den nächsten 6 Monaten bestimmt nicht dafür
> zur Verfügung habe.
>
> Langer Rede kurzer Sinn: Leider kann weder gnucash noch aqbanking bisher mit
> FinTS 3.0 umgehen. Zur Abhilfe benötigt Martin einen 3.0-fähigen Bankzugang
> sowie genügend Zeit und Anreiz, die 3.0-Unterstützung einzubauen. Sodann muss
> sich für gnucash jemand finden, der den aqbanking2-Teil auf aqbanking3
> umstellt.
Die technischen Fragen habe ich an die DreBa weitergegeben, inklusive
der Frage nach einem Testserver. Mal sehen, was sie antworten.
>
> Ansonsten mal der Hinweis, dass man sowas auch als Projekt auf
> http://cofundos.org/ einstellen könnte, aber bitte aufgeteilt auf die drei
> obengenannten Unterprojekte.
Das würde ich machen, sobald die technischen Fragen geklärt sind.
Gruss Olaf