[gnucash-de] automatisches Ausgleichskonto definieren

Guido Pinkernell guido.pinkernell at gmx.de
Mi Jan 13 14:53:44 EST 2010


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Die Leute dort können insgesamt mehr als ich alleine.

Am Mittwoch, 13. Januar 2010 19:58:32 schrieben Sie:
> Hallo Guido,
> 
> Danke für deine Antwort.
> 
> 2010/1/10 Guido Pinkernell <guido.pinkernell at gmx.de>:
> > Das ist so in Ordnung. Das "Ausgleichskonto" ist in der doppelten
> > Buchführung ein provisorisches Konto, das deshalb automatisch angelegt
> > wird, weil Gnucash beim Import der Buchungssätze nicht weiß, wohin es sie
> > buchen soll.
> >
> > Lege einige weitere Konten als "Ausgaben" an (also nicht "Aktiva"), und
> > zwar betitelt nach Zweck. Z.B. "Haushalt" und "Auto" und "Versicherungen"
> > etc. Dorthin werden die Einträge aus dem Ausgleichskonto entsprechend
> > ihrem Zweck umgebucht. Wenn Du das gleich beim Import der Buchungssätze
> > machst, lernt Gnucash irgendwann, diese Zuordnungen zu den Ausgabekonten
> > automatisch durchzuführen. Das Ausgleichskonto selbst ist idealerweise
> > leer. (Außer einige wenige, die man ganz zu Anfang der Buchungsgeschichte
> > selbst per Hand angelegt hat, denn irgendwo her muss das Anfangskapital
> > ja kommen.)
> 
> Ok. Es gibt also eine Lernkomponente, die die Zuordnung dann
> (irgendwann) automatisch richtig macht. Fein.

Diese Lernkomponente ist nicht optimal. Es gibt Fehlzuordnungen oder keine 
Zuordnungen. Man kann die aber korrigieren

> > Am besten solltest Du Dich mit den Grundsätzen der doppelten Buchführung
> > vertraut machen. Die Homepage von Gnucash sollte da schon einige Hilfe
> > sein.

> Allerdings nutze ich GnuCash als Privatperson, um meine Bank-Aktionen
> nicht per Browser machen zu müssen und einen Überblick über mein
> Girokonto zu haben. Dazu lege ich im GnuCash die Konten in der Art an:
> Konten:

Gnucash funktioniert grundsätzlich nur auf Basis der doppelten Buchführung. 
Das was du unten beschreibst ist eine Lösung, die den Umgang mit Gnucash noch 
komplizierter macht 
 
> Ausgleichskonto-EUR
> Abgeglichen 2010
>   - Girokonto 2010 (hier ist aktuell das HBCI-Modul verknüpft)
>   - Ausgleichskonto-EUR 2010 (hier sollen die Ausgleichsbuchungen für
> "Girokonto 2010" landen)
>   - Anfangsbestand 2010 (der Übertrag aus dem Vorjahr)
> Abgeglichen 2009
>   - Girokonto 2009
>   - Ausgleichskonto-EUR 2009 (Ausgleichsbuchungen für "Girokonto 2009")
>   - Anfangsbestand 2009 (der Übertrag aus dem Vorjahr)
> ... usw.

> Was nervt, ist immer am Jahreswechsel das Neu-anlegen der Konten und
> die Zuordnung/Konfiguration des HBCI-Moduls.

Sowas ist unnötig. Es gibt in Gnucash die Funktion "Buchabschluss" unter 
"Werkzeuge". Die leistet genau das was du willst, ohne neue Konten anlegen zu 
müssen bzw. gar HBCI neu einzurichen.

> Ich habe Deine Antwort als Anlass zur Recherche genutzt und mir z.B.
> die neuen Assistenten angesehen (habe seit 2005 nichts weiter im
> GnuCash gemacht, als die oben beschriebenen Kontenwechsel). Die hier
> vorgeschlagenen Konten (-rahmen) sind sehr umfangreich und für Leute,
> die es wirklich genau wissen wollen :-)

Nein. Für Leute, die Gnucash so benutzen wollen wie es konzipiert ist. 
Außerdem bekommt man so einen guten Überblick über verschiedene Aus- und 
Einnahmen.

> Wäre folgendes Beispiel buchhalterisch besser?

Es geht hier nicht um "buchhalterisch besser". Sondern der Arbeit mit Gnucash 
angemessen - was mich überlegen lässt: Gibt es eine Finanzsoftware, die 
einfach nur die Kontobewegungen der Aktiva protokolliert, so wie es Sebastian 
wünscht?

Vielleicht kann da jemand anders helfen

> Konten:
> 
> Anfangsbestand
besser: "Ausgleichskonto.2010.01.01"
> Aufwendungen
>   - Wohnen
>     - Miete
noch einfacher:
1 Ausgabenkonto, alles dort reinbuchen, was du sonst in dein Ausgleichskonto 
buchen würdest
> Aktiva
>   - Barvermögen
>     - Girokonto
ok

Es fehlt noch ein Einnahmenkonto. Irgendwoher muss das Geld auf deinem 
Girokonto her kommen.

> Mit dem Girokonto würde ich das HBCI-Modul verknüpfen. Hole ich damit
> meine Kontoauszüge vom Bankserver, gibt es z.B. monatlich eine Buchung
> "Wohnungsmiete X". Diese Buchung müsste man dann nicht auf das
> Ausgleichskonto gegenbuchen, sondern unter dem Konto Miete 

oder einfach nur in "Ausgaben"

> Das Girokonto ist quasi der Kontoauszug und die Aufwendungen das
> "doppelte" Gegenstück. => Doppelte Buchführung. Richtig?

Genau. Ist aber erst dann wirklich sinnvoll, wenn man innerhalb der Aktiva 
(und Passiva) bzw. innerhalb der Einnahmen und Ausgaben differenziert.

Guido


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