[gnucash-de] Automatisierter Import/Korrektur von Wertpapiertransaktionen/-kursen

Kristof Schlemmer schlemm at gmx.net
So Mai 22 14:52:03 EDT 2022


Hallo Florian,

danke für deine Antwort, die absolut richtig ist.  Ich habe diese
Problematik auch erkannt und dafür dieselbe Lösung gefunden wie von dir
erwähnt: Ich lade die Kaufbelege batchmäßig als PDF herunter und lasse
gesammelt von einem Skript die Buchungsdaten extrahieren. (Hatte ich
nicht erwähnt, da ich es für die eigtl. Frage nicht für entscheidend
hielt, wo die Kurse herkommen.) Die real angewendeten Kurse liegen damit
vor und könnten _vor_ dem Import der Umsatzdaten an Gnucash übergeben
werden und dann dort zur Verfügung stehen. Oder eben hinterher an ein
Korrekturskript... Das, was du "das dann in gnucash importieren" nennst,
ist dann genau meine Frage: Wie mache ich das am sinnvollsten unter
Berücksichtigung der Datensicherheit?

An der Stelle kommt mir dazu ein weiterer Gedanke: Man könnte das
Extraktionsskript direkt eine CSV mit den kompletten Buchungen erstellen
lassen (alle Daten liegen in den PDFs vor), nach Gnucash importieren und
dann erst die Umsatzdaten abrufen. Bei deren Import müssten die
Buchungen dann erkannt und übersprungen werden. Nicht elegant, aber
einfach und sollte gehen, danke für den Denkanstoß...

Vielleicht mag dennoch einer der Entwickler etwas zur Frage 1) sagen?
Auch beim Import von Fremdwährungsbuchungen müsste dieses Problem ja
bestehen und die autom. Zuordnung behindern?

Und wie erwähnt interessiert mich Frage 2) zu den
Zugriffs-/Automatisierungsmöglichkeiten auch für sich gesehen...

Gruß und schönen Abend,

Kristof


Am 22.05.2022 um 19:23 schrieb usenet at teply.info:
> Hallo Kristof,
>
> On 22.05.22 17:40, Kristof Schlemmer wrote:
>> Hallo in die Runde,
>>
>> ich habe ein paar Fragen, bei denen ich anhand der verfügbaren Doku
>> nicht recht weiterkomme.
>
>> Problemstellung: Ich habe mehrere Fondssparpläne bei einem
>> Online-Broker, von dem ich monatlich über HBCI die Umsatzdaten des
>> Zahlungsverkehrskontos abrufe. In Gnucash habe ich für jeden Fonds ein
>> Wertpapierkonto angelegt. Bei der Zuordnung über den Import-Assistenten
>> würde ich mir nun vorstellen, dass ich als Gegenkonto der monatl.
>> Kaufvorgänge das jeweilige Wertpapierkonto angebe und der Assistent dann
>> versucht, einen passenden Kurs aus der Kursdatenbank abzurufen, aus
>> Buchungswert und Kurs die gekaufte Stückzahl zu ermitteln und damit die
>> Transaktion wie gewünscht anzulegen. Tatsächlich meldet er jedoch, dass
>> diese Kontenzuordnung nicht möglich ist, weil das Wertpapierkonto eine
>> andere Währung hat als das Zahlungsverkehrskonto. Stattdessen muss ich
>> also zunächst das Ausgleichskonto-EUR wählen und im Nachgang händisch
>> die Buchungen korrigieren (Eingabe des Kurses über den beim Wechsel des
>> Gegenkontos erscheinenden Dialog). Das ist ein zeitraubender Vorgang.
>
> Unabhängig davon, ob deine unten angeführten Lösungsansätze
> funktionieren möchte ich ein grundsätzliches Problem aufzeigen, das
> ich bei der gewünschten Vorgehensweise sehe: Woher soll gnucash
> wissen, welcher Kurs tatsächlich angewendet wurde? Zum eine schwanken
> - zumindest bei börsengehandelten Fonds - die Kurse mitunter genauso
> schnell wie Aktien, so daß der Kurs, den Du drei Sekunden nach dem
> Kauf über gnucash ermittelst, nicht dem tatsächlichen Kurs entsprechen
> muß. Darüber hinaus ist nicht sichergestellt, daß die in gnucash
> konfigurierte Kursquelle dieselbe ist, die auch für den tatsächlichen
> Handel verwendet wird. Bei Sparplänen kommt noch erschwerend hinzu,
> daß Du den Kaufzeitpunkt oft nicht so genau eingrenzen kannst wie bei
> einem selbstgetätigten Kauf. Wenn Du aber nicht den tatsächlichen
> Kaufkurs verwendest, besteht die Gefahr, daß tatsächlicher
> Portfoliobestand und in gnucash gebuchter Bestand auseinanderlaufen.
> Klar, die Abweichungen sind in der Regel gering, und mitteln sich über
> die Zeit eher raus, aber das ist so ein wenig wie erste Hochrechnung
> versus amtliches Wahlergebnis. Manchmal liegen die zwei doch recht
> weit auseinander...
>
> Anders sieht de Sache aus, wenn man aus dem Buchungstext oder
> irgendwie anders (csv-Export der Bank, oder so...) die notwendige
> Information herauskitzeln kann.
>
> Was ich selber mache: Ich lege die fraglichen Buchungen von Hand an,
> sobald ich die Abrechnung von der Bank habe, dann habe ich nämlich
> tatsächliche Stückzahl und tatsächlichen Betrag. Anschließend Abruf
> der Umätze und Abgleich der Konten. Worüber man da vielleicht
> nachdenken könnte, da die Abrechnungen doch sehr ähnlich sind: Parsen
> der Abrechnungs-PDFs und Extraktion der notwendigen Daten, und das
> dann in gnucash importieren.
>
> Vielleicht ein Ansatz...
> Florian
> _______________________________________________
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